Exkursionen im Politikunterricht
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Der 'außerschulische Lernort' besitzt in der Unterrichtsdidaktik einen besonderen Nimbus. Seit seiner Einbeziehung in die Unterrichtsplanung zahlreicher Fächer hofft man, charakteristische Defizite des traditionellen 'kopflastigen' Unterrichts, insbesondere bei der Behandlung 'abstrakter' Thematiken, abzubauen - und zwar durch ergänzende Maßnahmen, die eine größere Chance auf Veranschaulichung von Tätigkeiten, Vorgängen, vor allem auf einem feststellbaren Erfahrungszuwachs mittels erlebbar inszenierter technischer Abläufe und sozialer Interaktionen bieten. Relativ spät ist - in den einzelnen Bundesländern in ganz differierender Form - ein Schulfach 'Politik' zwar in den Fächerkanon aufgenommen worden. Doch es erfährt hinsichtlich seiner quantitativ mageren Ausstattung und seiner oft punktuellen Platzierung in der Stundentafel der einzelnen Altersstufen zumeist eine 'stiefmütterliche' Behandlung. Diese Arbeit widmet sich der Frage, ob überhaupt, in welchen Grenzen und unter welchen Voraussetzungen es für das Fach Politik zweckvoll sein kann, 'außerschulische Lernorte' in das Unterrichtskonzept aufzunehmen. Die Arbeit verfolgt diese Fragestellung prinzipiell, aber auch an einer ganz besonderen, inhaltlich zugespitzten Ausrichtung des Themas ('Blockademöglichkeit') innerhalb der Unterrichtsthematik 'Bundesrat'. So steht zugleich eine nicht nur konkrete, sondern auch wesentlich brisantere didaktische Maßnahme auf dem Prüfstand. Die Beachtung gerade der zugespitzten Themengebung als weiterer Orientierung für die Untersuchung der Tauglichkeit einer Kombination aus dieser Unterrichtseinheit mit dem gewählten außerschulischen Lernort soll eine differenzierte Urteilsfindung ermöglichen.