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Panzer, Schutt und Algebra

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Das ist nun fast sechzig Jahre her. Beinahe ebenso lange hat es gedauert, bis die Erzählung niedergeschrieben wurde. Nicht von einem Schriftsteller oder einem auf andere Weise beruflichen Schreiber. Nein, von einem Manne im Rentenalter, der sein Leben lang mit technischen Dingen zu tun hatte. Der Erzähler gehört, wie seine Hauptfigur, Heinz Bartel, zum Jahrgang 1928. Er hat die Schilderungen aus dem Jahr 1945 mit der Last eigenen Erlebens zu Papier gebracht. Vieles davon ist so abgelaufen, wie es geschildert ist. Anderes wurde frei gestaltet, hätte aber genau so geschehen können, wie es dargestellt ist. Die genannten Personen hat es zum Teil wirklich gegeben. Jedoch wurden die Namen vom Autor verändert, wie auch die Stadt Altenow eine Fiktion ist. Anregungen dafür gab die Heimatstadt des Autors, Neustrelitz in Mecklenburg. So ist denn das Vorliegende kein eigentlicher Erlebnisbericht, sondern eine freie Erzählung mit autobiografischem Fundament. - Warum nun wurde das Ganze geschrieben? Auf diese Frage gibt es mehrere Antworten. Eine davon besteht ganz einfach darin, dem Altwerden durch Kreativität zu begegnen. Insbesondere dann, wenn damit eine gewisse Lust am Schwelgen in Erinnerungen verbunden ist. Auch wenn es keine schöne Zeit war. Aber der Erzähler war damals siebzehn Jahre alt. Und das ist zumindest eine wunderbare Periode im Menschenleben. Ja, und davon läßt sich eine wichtige Begründung für die Niederschrift ableiten. Sie soll vor allem auch für die jungen Leute von heute bestimmt sein, die über die damalige Zeit nur wenig Vorstellung haben. Es kann durchaus gewinnbringend sein, ein geschichtlich so bedeutungsschweres Jahr wie 1945 aus der Sicht - oder vielleicht besser der Erinnerung - eines damals siebzehnjährigen zu betrachten. Auf diese Weise mag der junge Leser von heute Einblicke in das gewinnen, was die Schule im Geschichtsunterricht nur summarisch und damit unvollkommen vermitteln kann. Das gilt schließlich auch für die etwas älteren, die das Kriegsende noch nicht voll bewußt erlebt haben. Die Generation des Erzählers dagegen wird sich in manchem wiedererkennen. Endlich sei es dem Erzähler gestattet, noch einmal auf seine zeitdynamische Erkenntnis hinzuweisen: Wir „Oldies“ von heute waren die „Teenies“ von damals. Auch wenn die Zeiten sich ebenso unterscheiden wie diese Ausdrücke von den damals geläufigen. Vor sechzig Jahren war die Welt überhaupt nicht in Ordnung. Damals vollzog sich der größte Zusammenbruch in Deutschland seit dem dreißigjährigen Krieg. Nicht nur Schutt und Trümmer, nicht nur Tod und Verzweiflung waren die Ergebnisse. Nein, es blieb oft bitterste Armut zurück und das alles führte zum Verfall sämtlicher Werte, die vorher von Altären und Kathedern gepredigt wurden. Das Leben stellte die Weichen und wir fuhren auf dem Gleis. Ein allerletztes Wort noch. Wir waren als „gläubige Jugend“ eine verführte Generation, mißbraucht für eine historische Fehlentwicklung. Wer von uns übrig blieb, der hat nach dem Zusammenbruch schon in der Jugend eine gehörige Portion Skepsis mit auf den Weg bekommen. Aber - und das ist ganz wesentlich - diese Skepsis war dann bald verbunden mit Optimismus, Lebenslust und dem tätigen Willen. Und das ist es, was der Erzähler den jungen Leuten von heute mit auf den Weg geben möchte. Er weiß auch, dass heute alles ganz anders ist. Vergleiche und Schlußfolgerungen überlässt er euch ganz allein. Und noch ein Letztes: Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Parametry

ISBN
9783938347959
Nakladatelství
Godewind-Verl.

Kategorie

Varianta knihy

2006, měkká

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