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Bild und Betrachter

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Anders als in der Archaik war räumliche Darstellung im Laufe der Klassik nicht mehr nur Illustration der Funktion eines Gegenstandes oder Körpers, sondern wurde zum Mittel der bewußten Gestaltung des Bildraumes, z. B. in Vasenmalerei und Reliefkunst. Eine Beziehung zur neuzeitlichen Idee von „Perspektive“, deren mathematische Grundlagen unter arabischem Einfluß in der Renaissance entstanden, besteht jedoch nicht. Das archäologische Material belegt ein im frühen 5. Jh. einsetzendes direktes Interesse an räumlicher Darstellung, das sich zum Ende des Jahrhunderts steigerte. Es darf nicht allein mit Agatharchos von Samos verbunden werden, der keine nachweisbare Auswirkung auf den Denkmälerbestand hatte. Der Entwicklungsprozeß verlief weder gleichmäßig noch zielgerichtet. Obwohl es in der gesamten Antike einschließlich der römischen Wandmalerei keine stimmige „Perspektive“ gab, bildete sich im Laufe des 5. Jhs. die autonome Bedeutung des Raumes in der bildenden Kunst heraus. Der Reiche Stil mit seinen „malerischen Tendenzen“ war damit nicht nur die dekadent übertriebene Fortsetzung der Hochklassik, sondern ein Wendepunkt in der westlichen Kunstgeschichte. Unlike in the Archaic period, three-dimensional representations were no longer only an illustration of the function of objects or bodies during the Classical period, but became a means of the deliberate shaping of space, e. g. in vase paintings and reliefs. However, a relation with the modern concept of „perspective“, the mathematical basis for which was laid in the Renaissance under an Arab influence, does not exist. The archaeological material attests a direct interest in three-dimensional representations from the early 5th century onwards, which increased towards the end of the century. It must not be connected to Agatharchos of Samos alone, who had no provable effect on existing monuments. The process of development was neither uniform nor purposeful. Although a harmonious „perspective“ did not exist during all of Classical Antiquity including Roman wall painting, an autonomous meaning of space in plastic arts developed in the course of the 5th century. Thus, the Rich Style with its „picturesque tendencies“ was not only the decadently exaggerated continuation of the mature Classical period, but a turning-point of western history of art.

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Bild und Betrachter, Tanja Carl

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2006
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