Sebastião Salgado
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In vierzig Jahren hat der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado in über hundert Ländern Spuren der Menschheitsgeschichte dokumentiert. Er war Zeuge von internationalen Konflikten, Kriegen, Hungersnöten, Vertreibung und Leid. Salgado ist kein Fotograf, der an einen Ort kommt, seine Bilder macht und dann wieder geht. Oft bleibt er wochen- und monatelang, um den Menschen und Orten nahe zu sein. Erst dann fühlt er sich berechtigt, seine Bilder zu machen. „Wenn Sie nicht gern warten, können sie kein Fotograf sein.“ Weltbekannt sind die Bilder der Serra Pelada, Brasiliens berühmtester Goldmine. „Als ich am Rande dieses immensen Lochs ankam, bekam ich eine Gänsehaut“ sagt Salgado in dem Film, den Wim Wenders und Salgados Sohn Juliano über ihn gedreht haben. „Man hörte keine einzige Maschine, aber das gedämpfte Stimmengewirr von 50.000 Menschen in einem großen Loch.“ Das inspirierte ihn zu dem Werk „Workers“, einer Hommage an all die Frauen und Männer, die unsere Welt gebaut haben. In dieser Ausgabe der Kulturzeitschrift „Du“ erzählt Salgado in einem längeren Artikel von seinem Leben als Fotograf. „Du“-Herausgeber Oliver Prange führt ein Gespräch mit Wim Wenders über seinen Film und die Person Sebastião Salgado. Texte von David Levi-Strauss (über Salgado als Sozialfotograf) und Ian Parker (über seine Reise mit Salgado in die Antarktis) runden dieses Magazin ab. Im Oktober 2019 wird Sebastião Salgado mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Die Laudatio auf den Preisträger hält Wim Wenders.