Vom Niederrhein bis an die Weichsel
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In diesem Buch begleitet der Autor den Weg seiner Familie über einen Zeitraum von sieben Jahrhunderten. Er weist nach, dass seine ursprünglich niederadelige Familie bereits im 13. und 14. Jahrhundert in Müggenhausen, einem Ort ca. 25 bis 30 Kilometer westlich von Bonn und Köln, ansässig war. Im Jahre 1414 verließ ein Johann Spor von Müggenhausen dann aus vermutlich wirtschaftlichen Gründen diesen Ort, um sich in Köln einbürgern zu lassen. Sein Enkel Johann Spoir (Spor), ein „kommunalpolitisches Multitalent“, musste Köln wegen kommunalpolitischer Turbulenzen jedoch bereits im Jahre 1488 wieder verlassen. Dieser Enkel ließ sich mit seiner Familie nun ins Neuss nieder. Auch in Neuss gehörten Angehörige der Familie Spor im 16. Jahrhundert noch zum Stadtregiment. Andreis Spoir, ein Enkel des Zuwanderers, war hier von 1550 bis 1575 insgesamt sechs Mal gewählter Bürgermeister. Dann folgte jedoch der Abstieg. Die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges, die Überfälle Ludwigs XIV. sowie persönliche Schicksalsschläge führten zur Verarmung. Der Großteil der Familie Spor (Spors) wanderte daher Anfang 1679 ins ca. 120 km südwestlich von Danzig gelegene Schlochau ab. Schlochau, eine Gründung des Deutschen Ordens, war damals Sitz eines polnischen Starosten. Im Jahre 1772 wurde diese Stadt jedoch preußisch. Und im Jahre 1945 kam es als Folge des Zweiten Weltkrieges schließlich auch hier zur Vertreibung nahezu der gesamten deutschen Bevölkerung, wozu auch Angehörige der Familie des Autors gehörten. Im vorgegebenen historischen Rahmen verbindet der Autor in seinem Buch Geschehnisse und Dokumente aus Mittelalter, Neuzeit und Zeitgeschichte zu einer eindrucksvollen, wissenschaftlich fundierten Familienbiografie. Bemerkenswert ist nicht zuletzt auch die Tatsache, dass es ihm möglich war, einen Bezug zu dem im 19. Jahrhundert hochgeschätzten Komponisten Louis Spohr herzustellen.