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Lange wurden die Reichsparteitage der NSDAP vereinfachend als statisch wiederkehrende Propagandainszenierungen des Regimes gedeutet. Tatsächlich waren aber die verschiedenen Teilnehmergruppen ebenso heterogen wie die Interessen der an der Vorbereitung beteiligten Organisationen und Funktionäre. In der diachronen Analyse wird der ambivalente Charakter der Großveranstaltungen deutlich: Eine kontinuierlich um kultische Elemente erweiterte Massenästhetik sollte vor Ort die ideologische Überlegenheit und sogar eine metaphysische Qualität der eigenen Weltanschauung demonstrieren. Während das solcherart instrumentalisierte »Erlebnis« Reichsparteitag ein beträchtliches Faszinationspotential entwickelte, musste dessen massenmediale Verbreitung beinahe zwangsläufig fehlschlagen. Trotz gewaltigen Aufwandes in der Berichterstattung gelang es nur im Film, die in Nürnberg rituell inszenierte Partizipation der Masse an der Macht ansatzweise darzustellen.
Nákup knihy
Die Konsensfabrik, Markus Urban
- Jazyk
- Rok vydání
- 2007
Doručení
Platební metody
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- Titul
- Die Konsensfabrik
- Podtitul
- Funktion und Wahrnehmung der NS-Reichsparteitage, 1933–1941
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Markus Urban
- Vydavatel
- V & R Unipress
- Vydavatel
- 2007
- ISBN10
- 3899713664
- ISBN13
- 9783899713664
- Kategorie
- Skripta a vysokoškolské učebnice
- Anotace
- Lange wurden die Reichsparteitage der NSDAP vereinfachend als statisch wiederkehrende Propagandainszenierungen des Regimes gedeutet. Tatsächlich waren aber die verschiedenen Teilnehmergruppen ebenso heterogen wie die Interessen der an der Vorbereitung beteiligten Organisationen und Funktionäre. In der diachronen Analyse wird der ambivalente Charakter der Großveranstaltungen deutlich: Eine kontinuierlich um kultische Elemente erweiterte Massenästhetik sollte vor Ort die ideologische Überlegenheit und sogar eine metaphysische Qualität der eigenen Weltanschauung demonstrieren. Während das solcherart instrumentalisierte »Erlebnis« Reichsparteitag ein beträchtliches Faszinationspotential entwickelte, musste dessen massenmediale Verbreitung beinahe zwangsläufig fehlschlagen. Trotz gewaltigen Aufwandes in der Berichterstattung gelang es nur im Film, die in Nürnberg rituell inszenierte Partizipation der Masse an der Macht ansatzweise darzustellen.