Clara Zetkin oder: dort kämpfen, wo das Leben ist
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Kein Redakteur im heutigen Deutschland würde es wagen, diese Frau in eine Talkshow einzuladen. Diese Frau war Opposition per se: Frauenrechtlerin, revolutionäre Sozialistin, Initiatorin des Internationalen Frauentags, Kriegsgegnerin, Kommunistin in der Tradition Rosa Luxemburgs, 1932 von den Nazis attackierte Alterspräsidentin des Deutschen Reichstags. Clara Zetkin (1857 bis 1933), vor 1914 die »grande dame« der deutschen Sozialdemokratie, nach 1918 umstrittene und streitbare Persönlichkeit des deutschen Kommunismus, ist immer noch unbequem. Denn es lohnt sich, ihre Thesen zur Frauenerwerbstätigkeit, zur Schulbildung, zu Krieg und Frieden oder zum Faschismus neu zu entdecken. Nicht zuletzt dafür wird sie abgestraft: mit dem Ausschluß aus dem Erinnerungskanon. Trotzdem hallt der Name Clara Zetkins aus dem vergangenen Jahrhundert herüber, signalisiert er doch immer noch auch denen, die sonst nichts wissen, eines: Widerstand. Dafür wird sie von den einen abgelehnt, von den anderen geliebt. Inhalt: Florence Hervé Geliebt und gehasst: Clara Zetkin Zwischen allen Stühlen Eine Rebellin Erwerbsarbeit als Voraussetzung für die Emanzipation der Frau Frauenwahlrecht und Politik Selbstbestimmung Für die gemeinsame Erziehung der Geschlechter. Für eine sozialistische Kultur Krieg dem Kriege. Für eine Einheitsfront gegen den Faschismus »Dort kämpfen, wo das Leben ist« Texte von Clara Zetkin Für die Befreiung der Frau! Rede auf dem Internationalen Arbeiterkongress zu Paris, 19. Juli 1889 Der Student und das Weib, 1899 Resolution zum Internationalen Frauentag in Kopenhagen 1910 Brief an Heleen Ankersmit,7. September 1913 Frauen des arbeitenden Volkes! Berner Appell, März 1915 Der Kampf gegen den Faschismus, Bericht vom 20. Juni 1923 Clara Zetkin an Nikolai Bucharin, 27. September 1927 Clara Zetkin an Wilhelm Pieck, 14. März 1932 Rettet die Scottsboro-Negerknaben! Aufruf, April 1932 Eröffnungsrede als Alterspräsidentin des Reichstages, 30. August 1932 Anhang Manuela Dörneburg: Zum Clara-Zetkin-Haus in Birkenwerder bei Berlin Clara Zetkin – biographische Daten Biographische Angaben Literatur