Konzernbeteiligungen in der Wasserversorgung
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Partnerschaft, Sicherheit, Vertrauen – mit dieser Devise werben Konzerne um Beteiligungen und Kooperationen bei deutschen Kommunen. Im Anschluss an die Liberalisierungsdebatte erschließen sich Energie- und Wasserkonzerne weitere Marktfelder in einem staatlich regulierten Monopolbereich. Finanziell handlungsunfähige Kommunen verkaufen ihre Wasserversorgungsunternehmen und gliedern Versorgungsaufgaben aus. Mehr als ein Drittel der Wasserförderung wurde 2004 durch teilprivatisierte Unternehmen bereitgestellt, ohne dass dies öffentlich diskutiert wird. Der Autor Jörg Musiolik hinterfragt in seinem Buch den schleichenden Transformationsprozess der klassischen Versorgungsstruktur. Es werden nicht nur Wettbewerb- und Privatisierungsmodelle diskutiert, sondern durch eine Auswertung der Konzernbeteiligungsverzeichnisse (Stand 2004) den Wettbewerbstheorien die bestehenden Marktstrukturen gegenübergestellt. Die Studie analysiert Strategien der Konzerne und zeigt Trends bei den Anteilsverkäufen und daraus resultierende zukünftige Problemlagen auf. Der politische Konsens (Modernisierungsstrategie) wird vor diesem Hintergrund hinterfragt und Politik sowie Wasserwirtschaft, aber auch interessierten Bürgern, die bei Zukunftsentscheidungen über ihr lokales Versorgungsunternehmen kritisch abwägen, ein umfassender Hintergrund geboten.