Kritische Weißseinsforschung und deutscher Kontext
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Perspektiven aus den US-amerikanischen Critical Whiteness Studies beginnen sich seit wenigen Jahren unter dem Label „Kritische Weißseinsforschung“ in Deutschland zu etablieren. Für die Analyse von Rassismus ist dies in vielerlei Hinsicht gewinnbringend. Die unkritische Übernahme von Prämissen, die im US-amerikanischen Kontext sinnvoll sind, birgt aber in einem deutschen Kontext eine Reihe von Gefahren. Stefan Gerbing und Rona Torenz untersuchen in diesem Band verschiedene blinde Flecken der aktuellen kritischen Weißseinsforschung, wie beispielsweise eine defizitäre Theoretisierung des Verhältnisses von Weißsein und Arischsein. Das Buch richtet sich an Menschen, die sich im Rahmen ihres Studiums oder als politische Aktivist/innen mit Rassismus, Antisemitismus und Nationalsozialismus beschäftigen. Die knappe Einführung in Auseinandersetzungen der Critical Whiteness Studies ist ein guter Einstieg für eine erste Beschäftigung mit diesem Konzept.