Veränderungen der stimulusgebundenen cerebralen Aktivierung bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung unter dialektisch-behavioraler Therapie (DBT)

Die neurobiologischen Effekte von Psychotherapie sind ein sehr zentrales und häufig diskutiertes Thema in der psychiatrischen Forschung. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit existierten jedoch nur wenige Studien, die fast ausschließlich mit einem Prä-Post-Design arbeiteten und lediglich den Zustand vor einer Therapie mit dem Zustand danach verglichen. Dieser Dissertation liegt eine fMRT-Pilotstudie zugrunde, die die neurobiologischen Effekte einer standardisierten dreimonatigen Psychotherapie an Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung mithilfe eines speziellen Emotionsinduktionsparadigmas untersucht. Anhand der Ergebnisse werden vom Autor neue methodische Möglichkeiten diskutiert, mit denen psychotherapeutische Effekte im Zeitverlauf genauer abgebildet werden können. Ferner wird mittels parametrisch modulierter Daten die Frage erörtert, inwieweit die auf cerebraler Ebene stattfindenden Prozesse in die kognitive Wahrnehmung der Patienten eingehen. In diesem Kontext gibt der Autor einen Überblick über den aktuellen Stand der Emotionsforschung und referiert Studienergebnisse, ätiologische Modelle und therapeutische Ansätze der Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie Grundlagen der Kernspintomographie.