Lampenfieber bei Musikern
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Ziel dieser Studie ist es, aus dem umfangreichen, teilweise schwer zugänglichen Material zum Thema Lampenfieber wesentliche Gesichtspunkte herauszuarbeiten. Wie nicht anders zu erwarten, ist das sich ergebende Bild überaus komplex, da eine Fülle von Ursachen, die grundsätzlich auch gleichzeitig eine Rolle spielen können, zwangsläufig zahlreiche Bewältigungsstrategien nach sich ziehen. Ausgangspunkt der Darstellung ist ein Beitrag von Burkhard Muth über den Begriff „Lampenfieber“. Danach beschreibt die Autorin Claudia Kopitzki die Indikatoren von Lampenfieber (körperliches Ausdrucksverhalten, vegetative Erscheinungen, Depersonalisation, kognitive Erscheinungsbilder, externe Variablen) und stellt diese in einen allgemein-biologischen Zusammenhang. Dabei geht es neben einer Abgrenzung zur Furcht um Angst in seinen verschiedenen Spielarten, von seiner lebenserhaltenden Funktion als uralte Alarmbereitschaft bis hin zur Entgleisung in Form einer Angststörung. Es folgt eine Darstellung der physiologischen Aspekte des Lampenfiebers, an die sich auf Grund der oft schwer zu ziehenden Trennlinie eine Betrachtung der psychologischen Aspekte anschließt. In dem den ersten Teil abschließenden Kapitel „Soziokulturelle und pädagogische Faktoren“ stehen grundlegende Überlegungen zur Persönlichkeit des Musikers in seinen verschiedenen Facetten von seiner Biographie über die berufliche Entwicklung bis zur Kultur seiner Zeit. Im zweiten Kapitel geht es um verschiedene Untersuchungen zum Thema Lampenfieber, wobei die Autorin der Frage nachgeht, ob etliche in der Literatur zu findende Aspekte durch empirische Untersuchungen bestätigt werden können. Dabei geht es vor allem um das Verhältnis von Gesichtspunkten, die die Vorbereitung betreffen, und den situativen Faktoren des Lampenfiebers. Der Wert dieser Studie besteht darin, die Kluft zwischen einer großen Zahl von Arbeiten zu diesem Thema, die entweder unveröffentlicht oder schwer zugänglich sind, und den greifbaren Ergebnissen zu schließen, durch die der Leser in die Lage versetzt wird, sich praktisch wie theoretisch mit dem Thema Lampenfieber auseinanderzusetzen.