Die Europäische Metropolregion als steuerungstheoretisches Problem
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Mit 2,4 Millionen Einwohnern in acht kreisfreien Städten und sieben Landkreisen ist die Metropolregion Rhein-Neckar im Dreiländereck Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz der siebtgrößte Wirtschaftsraum Deutschlands. Zahlreiche Dax-Unternehmen wie BASF, SAP, HeidelbergCement, Heidelberger Druckmaschinen oder Bilfinger Berger haben hier ihren Hauptsitz. Über die Ländergrenzen hinweg verfolgen der neu gegründete Verband Region Rhein-Neckar sowie die von Wirtschaft und Politik gegründete MRN-GmbH von ihren Mannheimer Zentralen aus politische, wirtschaftliche und kulturelle Initiativen und werden damit zu eigenständigen Akteuren jenseits herkömmlicher staatlicher Hierarchien. Wolfgang König befasst sich mit den steuerungstheoretischen Problemen Europäischer Metropolregionen in Deutschland anhand des Rhein-Neckar-Raumes. Dabei zeichnet er aktuelle Diskussionen in der Steuerungs- und Governanceforschung nach und verknüpft diese mit den Bestrebungen zur Dezentralisierung und Regionalisierung. Die Wahl für den empirischen Teil fiel auf die Europäische Metropolregion Rhein-Neckar, weil sie in Deutschland als Best-Praxis-Beispiel in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik gilt. Die befragten Schlüsselakteure geben Einblick in den Entstehungsprozess und die Steuerungsmechanismen einer in Deutschland einmaligen von der Wirtschaft initiierten Regionalpolitik.