Kippfiguren der Wiederholung
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Wiederholungen strukturieren unsere Lebenswelt. In Ritualen, als rhetorische Figur oder bei der Entstehung von Mustern und Regeln wirken sie einerseits formbildend und geben Identität und Orientierung. Andererseits stellen sie die Einmaligkeit und Ursprünglichkeit des wiederholten Gegenstands in Frage und unterlaufen so bestehende Ordnungen und Selbstverständlichkeiten. Wiederholungen produzieren also stets Kippfiguren, die zwischen Affirmation und Subversion oszillieren und auf diese Weise zu paradoxen Effekten führen. Seit Sören Kierkegaard ist dieses Paradox der Wiederholung zu einer wichtigen Denkfigur in den unterschiedlichsten Wissensdisziplinen geworden. Aus interdisziplinärer Perspektive untersucht der Sammelband ausgewählte Kippfiguren der Wiederholung in Literatur, Theater, Film, bildender Kunst, Philosophie und Werbung.