Die Umgehung im deutschen und englischen Privatrecht
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Eines der ältesten Rechtsphänomene ist das der Umgehung. Seit es Rechtsnormen gibt, wurden Wege entwickelt, Vorschriften auszuweichen. Im deutschen Recht setzen sich Gesetzgebung, Rechtsprechung und Rechtswissenschaft seit langer Zeit - wenn auch nicht einheitlich - mit dem Problem auseinander. Dogmatisch interessant ist insbesondere die Abgrenzung zwischen zulässiger Sachverhaltsgestaltung und nicht mehr zu billigender Manipulation. Die Autorin unterzieht den Stand der Diskussion im deutschen Sach- und Internationalen Privatrecht zunächst einer kritischen Analyse. Im Hauptteil des Werkes werden sodann zahlreiche englische Fallgestaltungen, welche aus deutschrechtlicher Sicht das Problem der Umgehung aufwerfen würden, daraufhin untersucht, wie die englische Rechtspraxis und -literatur diese tatsächlich behandelt. Erstmalig mit diesem Werk werden systematisch sowohl die Parallelen als auch die sehr grundsätzlichen Unterschiede herausgearbeitet. Hinsichtlich des englischen Sachrechts wurde ein breiter Querschnitt von Fallgestaltungen sowohl aus dem common law als auch aus dem statutory law untersucht. Bei der Auswahl zum englischen Internationalen Privatrecht liegt der Fokus im Eheschließungs- und Scheidungsrecht, da dort Umgehungen verhältnismäßig häufig versucht wurden. Das Werk ermöglicht dem Praktiker einen schnellen und gleichwohl fundierten Überblick zum deutschen Rechtsinstitut der Umgehung. Dem wissenschaftlich Interessierten bietet es einen vertieften Vergleich mit dem englischen Recht.