Quadratische Kommunikation im Netz
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Kooperatives Lernen ist nicht denkbar ohne die Kommunikation und Interaktion der Lernenden untereinander. Kommunikations- und Sozialpsychologie liefern hierzu eine Vielzahl von Theorien und Befunden, die jedoch – im Gegensatz etwa zu arbeits- oder kognitionswissenschaftlichen Ansätzen – bislang kaum Eingang in softwareergonomische Forschung gefunden haben. Ziel dieser Arbeit ist es, diese Lücke zu schließen und, ausgehend von dem bekannten Modell des Nachrichtenquadrats von Friedemann Schulz von Thun, kommunikations- und sozialpsychologische Erkenntnisse für die Gestaltung von Software für computergestütztes kooperatives Lernen (CSCL) nutzbar zu machen. Kern der Arbeit ist die Erarbeitung von Hinweisen für die Gestaltung gebrauchstauglicher CSCL-Systeme, die auf dem zuvor gelegten Fundament sozial- und kommunikationspsychologischer Konzepte und Befunde aufbauen. Diese Gestaltungshinweise sind dafür geeignet, geplante oder getroffene Designentscheidungen im Hinblick auf die Folgen für die Gruppenkommunikation und -interaktion und damit auch den Lernprozess zu überprüfen. Darüber hinaus können sie auch zur Analyse bestehender Systeme verwendet werden. Einen Querschnitt bildet dabei die Gender-Perspektive, die thematisiert, welche Rolle Gender-Fragen in Bezug auf kooperatives Lernen, computervermittelte Kommunikation sowie bei der Entwicklung von Software generell und speziell für die Gestaltung von CSCL-Systemen spielen.