Seerosen
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Die Koreanerin Sun-Rae Kim bezeichnet ihre Arbeiten als Mikro-Phantasien: Das sind kleine lebensechte oder surreal verfremdete Kleidungsstücke, Gegenstände des täglichen Lebens oder auch amorphe Gebilde organischer Formen. Ihre Annäherung an das Thema geschieht stets von außen nach innen, von der Oberfläche der Dinge zu ihrem Inneren. Die Hüllen sind kleinteilig und werden in Handarbeit einzeln angefertigt. Ihre Materialien entnimmt sie der Tradition ihrer Heimat wie z. B. eingefärbte Reispapiere oder auch der Produktion hochmoderner Werkstoffe. Eigens für die Arolser Ausstellung entsteht eine Werkgruppe zum Thema Seerosen. Die Skulpturen leuchten farbintensiv und werden von der Künstlerin als eine Hommage à Monet verstanden. Ihre Arbeitsweise, ihr Material, ihre Motivwahl verbinden sich zu einer Gesamtaussage, die, wie sie selbst sagt, als „Sympathie mit dem Leben“ und „Sympathie mit den Lebewesen“ zu verstehen ist. Bei ihr stehen Werden, Wachsen, Schützen und Verzaubern im Zentrum. Mithilfe ihres kunstvoll gestalteten Materials erschließt sie eine tiefere, hinter der endlos reproduzierten visuellen ‚Realität’ verborgene Wirklichkeit und fasziniert den Betrachter.