Das Böse in der amerikanischen Literatur
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Unde malum si Deus est: Diese augustinische Frage hat die Puritaner wie die Separatisten bis in die Tiefe des Selbstverständnisses hinein umgetrieben, manifestiert in Predigten und vor allem in der Literatur. Das Böse hat eigentlich keine Daseinsberechtigung, wenn es doch einen guten, seinem Volk wohlgesonnen Gott gibt. Wäre da nicht der Mensch und seine Abgründigkeit. An die Stelle des den Puritanern so vertren wie verhaßten Arminianismus setzt Dirk Padeken ein grundsätzlicheres Problem in das Zentrum seiner Analyse: die Gnosis als absoluten Widerspruch einer christlichen Heilslehre. Wo der Mensch sich zum onomen Subjekt erhebt, wird er der Fürsorge Gottes verlustig, es dominiert die privatio, das Subjekt begreift sich überheblich als Substanz. Dieses Gespräch des Menschen mit sich selbst verfolgt der Autor, von der Kolonialzeit ausgehend, über Jonathan Edwards hinaus als sich ständig wandelnde Figuration innerhalb der amerikanischen Literaturgeschichte bis hinein in die Moderne, repräsentiert von Bret Easton Ellis, Thomas Harris und Cormac McCarthy. Dirk Padeken weist explizit darauf hin, daß es ihm in seiner bewußt zugespitzten Studie um eine diskursanalytische Arbeit geht. Ein auf das Wesen des Bösen abhebendes Interesse liegt ihm fern, Begriffe erschließen sich ihm in ihrer Phänomenologie. Dadurch gewinnt eine fast vergessene Tradition an jenem Gewicht, das ihr gebührt, das Böse nimmt als Topos den ihm zustehenden Rang ein. Adäquat setzt dieses Buch deshalb die Kontinuität des Gnadenmodells der in den Confessiones des Augustinus vorbereiteten Motive in den Argumenten des amerikanischen Puritanismus fort.
Nákup knihy
Das Böse in der amerikanischen Literatur, Dirk Padeken
- Jazyk
- Rok vydání
- 2008
Doručení
Platební metody
2021 2022 2023
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- Titul
- Das Böse in der amerikanischen Literatur
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Dirk Padeken
- Vydavatel
- Kovač
- Rok vydání
- 2008
- ISBN10
- 3830030940
- ISBN13
- 9783830030942
- Série
- Schriftenreihe Exempla Americana
- Kategorie
- Beletrie
- Anotace
- Unde malum si Deus est: Diese augustinische Frage hat die Puritaner wie die Separatisten bis in die Tiefe des Selbstverständnisses hinein umgetrieben, manifestiert in Predigten und vor allem in der Literatur. Das Böse hat eigentlich keine Daseinsberechtigung, wenn es doch einen guten, seinem Volk wohlgesonnen Gott gibt. Wäre da nicht der Mensch und seine Abgründigkeit. An die Stelle des den Puritanern so vertren wie verhaßten Arminianismus setzt Dirk Padeken ein grundsätzlicheres Problem in das Zentrum seiner Analyse: die Gnosis als absoluten Widerspruch einer christlichen Heilslehre. Wo der Mensch sich zum onomen Subjekt erhebt, wird er der Fürsorge Gottes verlustig, es dominiert die privatio, das Subjekt begreift sich überheblich als Substanz. Dieses Gespräch des Menschen mit sich selbst verfolgt der Autor, von der Kolonialzeit ausgehend, über Jonathan Edwards hinaus als sich ständig wandelnde Figuration innerhalb der amerikanischen Literaturgeschichte bis hinein in die Moderne, repräsentiert von Bret Easton Ellis, Thomas Harris und Cormac McCarthy. Dirk Padeken weist explizit darauf hin, daß es ihm in seiner bewußt zugespitzten Studie um eine diskursanalytische Arbeit geht. Ein auf das Wesen des Bösen abhebendes Interesse liegt ihm fern, Begriffe erschließen sich ihm in ihrer Phänomenologie. Dadurch gewinnt eine fast vergessene Tradition an jenem Gewicht, das ihr gebührt, das Böse nimmt als Topos den ihm zustehenden Rang ein. Adäquat setzt dieses Buch deshalb die Kontinuität des Gnadenmodells der in den Confessiones des Augustinus vorbereiteten Motive in den Argumenten des amerikanischen Puritanismus fort.