Unternehmensakquisitionen am neuen Markt
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Die Beschaffung von Eigenkapital durch den Gang an die Börse ist besonders für junge, stark gewachsene Unternehmen häufig die einzige Möglichkeit, zukünftiges Unternehmenswachstum zu finanzieren. Der Bestand an privat eingebrachten Eigenmitteln der Gründer, die Kreditlinie der Banken und die Finanzmittel von Risikokapitalfirmen reichen nicht mehr aus, um überdurchschnittliche Umsatz- und Gewinnerwartungen hinsichtlich innovativer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu realisieren. Dies galt in besonderer Weise für den Neuen Markt, der von der Deutschen Börse am 10.03.1997 explizit als Wachstumssegment für Unternehmen aus Zukunftsbranchen (z. B. Biotechnologie, Telekommunikation, Multimedia) am deutschen Aktienmarkt positioniert wurde. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass die Unternehmen des Neuen Markts die ihnen zugeflossenen Mittel sehr stark für externes Wachstum eingesetzt haben. Allein die Unternehmen im Auswahlindex NEMAX 50 kündigten im Zeitraum 1997 bis 2003 insgesamt 456 Akquisitionen an. Es stellt sich die Frage nach dem Erfolg dieser Unternehmensakquisitionen. Die Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung ist wesentlich, da z. T. sehr unterschiedliche Erfolgserwartungen und -versprechungen im Kontext von Akquisitionen zu vernehmen sind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Bewertung von Unternehmensakquisitionen am Neuen Markt mit Hilfe einer eigenen empirischen Untersuchung in Form einer Event Study. Es kann deutlich nachgewiesen werden, dass die Ankündigung einer Unternehmensakquisition von den Investoren am Neuen Markt nicht nur als ein bewertungsrelevantes, sondern auch als ein positives Ereignis eingestuft wurde. Dieses Buch wendet sich an Dozenten und Studenten der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Kapitalmarktforschung und Finanzierung sowie an Führungskräfte in Unternehmen, Börsenaufsichts- und Wettbewerbsbehörden.