Grüne Chronik
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Friedrich von Gagern braucht einem Jäger nicht eigens vorgestellt zu werden: Gagern war der Jägerdichter des 20. Jahrhunderts schlechthin. Wie kein zweiter verstand er es, die Stimmungen, die Schönheiten und – – die Abgründe der Jagd auszuloten, auszukosten und schriftstellerisch zu verarbeiten. Die „Grüne Chronik“ war das jagdliche Spätwerk des Dichters, geschrieben knapp nach dem Zweiten Weltkrieg, in den Jahren 1946/47. Als die „Grüne Chronik“ im Jahr 1948 schließlich im Österreichischen Jagd- und Fischerei-Verlag in Wien erschien, war Friedrich von Gagern bereits verstorben: Sein Leben endete in den frühen Morgenstunden des 15. November 1947 in seinem Haus in St. Leonhard am Forst in Niederösterreich, dem Alterssitz des Dichters. Gagern ließ in seinen Jagderzählungen – meist auf den von ihm so heißgeliebten heimischen Rehbock – Landschaften, Menschen, Schicksale und ganze Völker auferstehen. Wenn Gagern über sein Jagen sprach, entstand Weltliteratur. Weit über die Jagd hinaus fand Gagern mit seiner Dichtung breiteste Anerkennung.