Die räumliche Differenzierung betrieblicher Innovationsaktivitäten
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Geleitwort Die räumliche Verteilung wirtschaftlicher Aktivitäten hat im Zuge der Globalisierung der Wirtschaft und der zunehmenden Bedeutung weltweit agierender Unternehmen mit int- national verteilten Leistungserstellungs- und –verwertungsprozessen in den vergangenen beiden Jahrzehnten in der wirtschaftlichen Praxis stark an Bedeutung gewonnen. In diesem Zusammenhang stehende Themen wie der Wettbewerb der Nationen und Regionen um Investoren und Investitionen oder die Verlagerung von Produktionen in Billiglohnländer werden selbst in der breiten Öffentlichkeit intensiv diskutiert. Umso überraschender ist es, dass raumwirtschaftliche Fragen in den Wirtschaftswissenschaften eher ein Mauerblümch- dasein fristen. Standortplanungen beruhen nach wie vor in hohem Maße auf theoretischen Ansätzen, die bereits im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert formuliert wurden, sieht man einmal von der hoch entwickelten Theorie der innerbetrieblichen Standortplanung ab. Die Diskrepanz zwischen praktischer Bedeutung und theoretischer Durchdringung ra- wirtschaftlicher Fragen besteht nicht nur für wirtschaftliche Aktivitäten generell, sondern auch für Innovationsaktivitäten im besonderen, zumal sich die Modelle zur innerbetrieblichen Standortwahl wegen ihrer starken Orientierung an Transportvorgängen realer Güter nur mit ganz erheblichen Einschränkungen auf die Planung von Innovationsprozessen, bei denen der Transfer von Informationen und Wissen im Vordergrund steht, übertragen lassen. Die wenigen theoretischen Erkenntnisse und Modelle, die zur Unterstützung der Lokalisierung innovativer Aktivitäten verfügbar sind, zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie regelmäßig entweder rein makro- oder rein mikroökonomisch ausgerichtet sind und die zwischen beidenBetrachtungsebenen bestehenden Beziehungen günstigstenfalls sehr grob über stark vereinfachende Annahmen erfassen.