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Die Arbeit „Bankkreditportfolios und Shareholder Value“ von Holger Sachse untersucht den Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung eines Bankkreditportfolios einerseits und dem erwirtschafteten Shareholder Value einer Bank andererseits. Die Arbeit erlaubt damit den Brückenschlag zwischen den Themen Unternehmensbewertung und Wertmanagement von Banken sowie Messung und Steuerung von Kreditrisiken. Die Relevanz der Untersuchung basiert nicht zuletzt auf der Bedeutung des Kreditgeschäfts für Banken, das nach wie vor deren wichtigste Ertragsquelle darstellt. Ziel dieser Arbeit ist daher die Ableitung von Strukturaussagen zur Zusammensetzung des Kreditportfolios einer Bank unter dem Gesichtspunkt des Shareholder Value. Zur Ableitung der Strukturaussagen wird auf ein einfaches Modell einer Bank mit einer Betrachtungsperiode zurückgegriffen. Es wird unterstellt, dass die Bank ausschließlich das Kreditgeschäft betreibt und folglich Kreditrisiken ihre einzigen Risiken darstellen. Die Modellierung der Bank basiert dabei einheitlich auf zwei Bausteinen: Zum einen werden sowohl die Risiken des Kreditportfolios als auch das Kreditrisiko, das die Bank selbst für ihre Fremdkapitalgeber darstellt, mit dem Modell von Vasicek (1987) erfasst. Hierzu wird das von der Bank gehaltene Kreditportfolio 10.000fach simuliert. Zum anderen wird einheitlich für die Modellierung sämtlicher Risikoprämien auf das CAPM zurückgegriffen. Der systematische Marktfaktor, der in beiden Modellen Verwendung findet, ist dabei das Bindeglied zwischen den Modellen. Auf Basis der Simulationsrechnung lassen sich schließlich drei Ergebnisse der Untersuchung festhalten: 1. Die Zusammensetzung des Kreditportfolios beeinflusst den Shareholder Value einer Bank massiv. So kann allein eine Variation der Ausfallwahrscheinlichkeit der Kreditnehmer selbst im für die Bank günstigsten Fall eine Veränderung des Shareholder Values von rund 20% bewirken. Die Größenordnung dieses Effekts zeigt sich, wenn man die genannte Wertänderung mit der durchschnittlichen Bankaktienrendite von etwas mehr als 11% p. a. in Deutschland in den Jahren 2002–2006 vergleicht. 2. Der Einsatz von Instrumenten zum Transfer von Kreditrisiken wie z. B. Credit Default Swaps und Collateralized Debt Obligations verändert in ebenfalls beachtlicher Größenordnung den Shareholder Value einer Bank. Der Einsatz dieser Instrumente ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die von der Bank vergebene Anzahl an Krediten zu gering oder zu groß ist. 3. Die gezielte Diversifikation des Bankkreditportfolios durch gezielte Vergabe bestimmter Kredite steigert den Shareholder Value, allerdings nur in einem sehr begrenzten Umfang. Aufgrund der ohnehin sehr geringen Korrelation der Kredite untereinander, ist bereits der natürliche Diversifikationseffekt sehr groß und entsprechend der Effekt weiterer Diversifikationsmöglichkeiten begrenzt.
Nákup knihy
Bankkreditportfolios und Shareholder Value, Holger Sachse
- Jazyk
- Rok vydání
- 2007
Doručení
Platební metody
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- Titul
- Bankkreditportfolios und Shareholder Value
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Holger Sachse
- Vydavatel
- dissertation.de
- Rok vydání
- 2007
- ISBN10
- 386624293X
- ISBN13
- 9783866242937
- Série
- Dissertation.de
- Kategorie
- Skripta a vysokoškolské učebnice
- Anotace
- Die Arbeit „Bankkreditportfolios und Shareholder Value“ von Holger Sachse untersucht den Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung eines Bankkreditportfolios einerseits und dem erwirtschafteten Shareholder Value einer Bank andererseits. Die Arbeit erlaubt damit den Brückenschlag zwischen den Themen Unternehmensbewertung und Wertmanagement von Banken sowie Messung und Steuerung von Kreditrisiken. Die Relevanz der Untersuchung basiert nicht zuletzt auf der Bedeutung des Kreditgeschäfts für Banken, das nach wie vor deren wichtigste Ertragsquelle darstellt. Ziel dieser Arbeit ist daher die Ableitung von Strukturaussagen zur Zusammensetzung des Kreditportfolios einer Bank unter dem Gesichtspunkt des Shareholder Value. Zur Ableitung der Strukturaussagen wird auf ein einfaches Modell einer Bank mit einer Betrachtungsperiode zurückgegriffen. Es wird unterstellt, dass die Bank ausschließlich das Kreditgeschäft betreibt und folglich Kreditrisiken ihre einzigen Risiken darstellen. Die Modellierung der Bank basiert dabei einheitlich auf zwei Bausteinen: Zum einen werden sowohl die Risiken des Kreditportfolios als auch das Kreditrisiko, das die Bank selbst für ihre Fremdkapitalgeber darstellt, mit dem Modell von Vasicek (1987) erfasst. Hierzu wird das von der Bank gehaltene Kreditportfolio 10.000fach simuliert. Zum anderen wird einheitlich für die Modellierung sämtlicher Risikoprämien auf das CAPM zurückgegriffen. Der systematische Marktfaktor, der in beiden Modellen Verwendung findet, ist dabei das Bindeglied zwischen den Modellen. Auf Basis der Simulationsrechnung lassen sich schließlich drei Ergebnisse der Untersuchung festhalten: 1. Die Zusammensetzung des Kreditportfolios beeinflusst den Shareholder Value einer Bank massiv. So kann allein eine Variation der Ausfallwahrscheinlichkeit der Kreditnehmer selbst im für die Bank günstigsten Fall eine Veränderung des Shareholder Values von rund 20% bewirken. Die Größenordnung dieses Effekts zeigt sich, wenn man die genannte Wertänderung mit der durchschnittlichen Bankaktienrendite von etwas mehr als 11% p. a. in Deutschland in den Jahren 2002–2006 vergleicht. 2. Der Einsatz von Instrumenten zum Transfer von Kreditrisiken wie z. B. Credit Default Swaps und Collateralized Debt Obligations verändert in ebenfalls beachtlicher Größenordnung den Shareholder Value einer Bank. Der Einsatz dieser Instrumente ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die von der Bank vergebene Anzahl an Krediten zu gering oder zu groß ist. 3. Die gezielte Diversifikation des Bankkreditportfolios durch gezielte Vergabe bestimmter Kredite steigert den Shareholder Value, allerdings nur in einem sehr begrenzten Umfang. Aufgrund der ohnehin sehr geringen Korrelation der Kredite untereinander, ist bereits der natürliche Diversifikationseffekt sehr groß und entsprechend der Effekt weiterer Diversifikationsmöglichkeiten begrenzt.