Oszillierendes Umformen mit direkt angetriebenen Umformmaschinen
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Im Rahmen der Arbeit wird das oszillierende Umformen mit direkt angetriebenen Umformmaschinen untersucht. Die oszillierende Umformung ist dabei als eine Verfahrensgruppe definiert, bei welcher unmittelbar an der Umformung beteiligte Werkzeugteile eine Oszillationsbewegung in einem Frequenzbereich bis 50 Hz ausführen. Darüber hinaus ist die Weg-Zeit-Charakteristik der Oszillationsbewegungen klar vorgegeben. Die Arbeitsbewegung kann bei der oszillierenden Umformung sowohl translatorisch als auch rotatorisch sein. Weiterhin können auch mehrere Werkzeugteile eine Oszillationsbewegung ausführen oder translatorische und rotatorische Oszillationsbewegungen kombiniert auftreten. Das Werkstück kann dabei in Ruhe oder mitbewegt sein. Anhand der Umformverfahren Längsverzahnungsdrücken und V-Gesenk-Biegen werden die Mechanismen der Umformung mit oszillierenden Werkzeugen analysiert und optimale Prozessparameter bestimmt. Beim Längsverzahnungsdrücken kommen dabei die beiden in der Kaltmassivumformung gebräuchlichen Werkstoffe C22 und C45 zum Einsatz. Der Fokus der Untersuchungen liegt hier auf einer Reduzierung der Prozesskraft. Beim V-Gesenk-Biegen steht die Reduzierung der Rückfederung im Mittelpunkt der Betrachtungen. Hierbei werden Bleche der Aluminiumlegierung AlMg3Mn und des hochfesten Stahls HDT950C mit einer Blechdicke von 1,5 bzw. 1,6 mm untersucht. Beide Werkstoffe sind in der industriellen Praxis weit verbreitet und zeigen eine starke Rückfederung. Zur systematischen Variation der Weg-Zeit-Charakteristik der Hubbewegung wurde eine Linearmotorpresse genutzt.