Die Königliche Akademie in Posen (1903 - 1919) und andere kulturelle Einrichtungen im Rahmen der Politik zur "Hebung des Deutschtums"
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Von 1903 bis 1919 wurde an der Königlichen Akademie in Posen unter der Regie des preußischen Kultusministeriums wissenschaftliche Volksbildung betrieben. Die Tätigkeit der Akademie wurde von neuartigen Bildungskonzepten, aber auch den Zwängen einer polenfeindlichen Nationalitätenpolitik beeinflusst. Personell, ideell und baugeschichtlich war die Akademie mit der Kaiser-Wilhelm-Bibliothek, dem Kaiser-Friedrich-Museum, dem Hygienischen Institut und der Deutschen Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft verbunden. Die Entstehung dieser kulturellen Einrichtungen der „Politik zur Hebung des Deutschtums“ wird in der vorliegenden Studie erstmals auf ihre vielfältigen Abhängigkeiten hin untersucht. Verglichen mit den Volksbildungseinrichtungen anderer deutscher Großstädte schränkte die Akademie durch den Verzicht auf die Arbeiterschaft und polnische Hörer/-innen ihr Publikum viel zu stark ein, um langfristig erfolgreich zu sein. Dennoch haben hier namhafte Gelehrte wie Richard Hamann, Otto Hoetzsch, Eugen Kühnemann und Leopold von Wiese den Grundstein für ihre Karriere gelegt.