Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leiden sie noch heute
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Was geschieht in bestimmten Augenblicken in den Grimmschen Märchen nicht? Wo wird die Verantwortung für eine Handlung weitergegeben? In 'Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leiden sie noch heute' betrachtet Maria Leonarda Castello genau das, was eben nicht geschieht, was aber besser geschehen sollte. So entlarvt sie mit ihrem gleichzeitigen Blick auf Sprach- und Kulturgeschichte, worum es tatsächlich geht: Märchen prangern Grausamkeit gegenüber Kindern an, die elterlicher Beziehungslosigkeit entspringt und die in allen Zeiten existierte. Doch Märchen zeigen auch Lösungen auf, die es ebenfalls schon immer gab. Das Buch betont dabei die starke Rolle der Kinder und ihrer Helfer – beispielhaft gezeigt an 'Frau Holle', 'Das Mädchen ohne Hände', 'Der Eisenhans', 'Allerleirauh' und 'Schneewittchen'.