Austauschbarkeit von Pharmaka kritischer Dosierung: Bestandsaufnahme am Beispiel Ciclosporin
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Einsparungen im deutschen Gesundheitswesen sollen insbe-sondere im Arzneimittelbereich erzielt werden. Der Preis eines Medikamentes erhält einen überhöhten Stellenwert, die Therapiehoheit des Patienten und des Arztes bleibt auf der Strecke. Die Autoren dieses Buches haben sich mit dem speziellen Problem der Generika in der Transplantationsmedizin intensiv beschäftigt, da hier Wirkstoffe mit engem therapeutischem Fenster, so genannte „critical dose“-Pharmaka, besonders häufig eingesetzt und eine ganze Reihe von Generika für transplantierte Patienten auf den Markt kommen werden. Ciclosporin ist eines der besten Beispiele: Seine therapeutische Breite ist gering, bei Überdosierung sind toxische Effekte, bei Unterdosierung Therapieversagen (z. B. Abstoßungsreaktionen) zu erwarten. Da auch die inter- und intraindividuelle Variabilität in der Pharmakokinetik hoch ist, gehören regelmäßige Blutspiegelbestimmungen zur Routine. Dieses Buch stellt die Problematik bei der Zulassung von Generika auf unterschiedlichsten Gebieten dar. Neben pharmakokinetischen Betrachtungen, der Messmethodik, der Immunologie, dem klinischen Einsatz bei Erwachsenen und Kindern ist auch die rechtliche Situation im Rahmen des Transplantationsgesetzes beschrieben. Die Bedeutung dieses Themas lässt sich auch daran messen, dass Ende 2006 in Kanada die Richtlinien zur Bioäquivalenz bei Generika erheblich verschärft worden sind.