Hans Rottenhammer
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Das Katalogbuch würdigt die Bedeutung des für seine kunstvollen Kabinettbilder hochgeschätzten Malers Hans Rottenhammer (1564–1625) anhand von ca. 100 Werken und beleuchtet die verschiedenen Aspekte seines Wirkens und seines Umfelds in Deutschland und Italien. Nach seiner Ausbildung in München ging Hans Rottenhammer nach Italien. Dort wurden ihm Erfolg und Anerkennung als Figurenmaler zuteil. Seine auf Kupfer gemalten zierlichen Kabinettbilder zogen Aufmerksamkeit in Rom, Venedig, Antwerpen und Prag auf sich. Er beeinflusste die flämische Kabinettmalerei durch seine Zusammenarbeit mit den Niederländern Paul Bril, Jan Brueghel d.Ä. und Hendrick van Balen, und er prägte das frühe italienische Werk Adam Elsheimers. Über ein Jahrzehnt führte Rottenhammer in Venedig erfolgreich eine Werkstatt, bevor er sich in Augsburg niederließ. Von dort bediente er namhafte Auftraggeber wie die Fugger, Herzog Wilhelm V. von Bayern und Fürst Ernst von Holstein-Schaumburg. Neben Altarbildern malte er Decken für die Residenzen in München und Bückeburg. Wenige Jahre später begann ein persönlicher Niedergang. Rottenhammers Bilder waren Teil bedeutender Sammlungen wie jener Kaiser Rudolfs II. in Prag. Die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges führten dazu, dass die Nachwelt die europäische Bedeutung Rottenhammers bald nach seinem Tod vergaß. Seit dem 19. Jahrhundert sah man in ihm wenig mehr als einen deutschen Maler, der in Italien tätig gewesen war. Aufgrund ihrer künstlerischen Qualität vermochten seine zu Lebzeiten außerordentlich begehrten Bilder jedoch ihre Wertschätzung zu bewahren und gehören daher heute zum Bestand vieler großer Museen.