Anschlag auf Mekka
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Der Tag, an dem das Undenkbare geschah – und seine weltweiten Folgen Am Morgen des 20. November 1979 besetzen bewaffnete Rebellen die Große Moschee in Mekka. Sie fordern die sofortige Abkehr Saudi-Arabiens vom Westen und einen radikalen Umbruch in der gesamten muslimischen Welt. Der erste islamistische Terrorakt der Moderne beginnt. Er sollte Schule machen. Erstmals wird in dieser spannenden und umfassenden Reportage ein Ereignis untersucht, das zur Geburtsstunde von al-Qaida und des globalen Dschihad wurde. Es war die größte anzunehmende Katastrophe. Eine fanatische, internationale Gruppe um den charismatischen Anführer Dschuhaiman stürmte die bedeutendste aller heiligen Stätten, die Große Moschee, nahm Tausende Pilger als Geiseln und stellte die Saud-Dynastie als Herrscher und als Hüter des Heiligtums infrage. Erst eine Fatwa der obersten Gelehrten des islamischen Rechts erlaubte es dem Königshaus, mit Waffengewalt gegen die Rebellen vorzugehen. Zwei verlustreiche Wochen später hatten Soldaten das Gelände zurückerobert. Dschuhaiman und seine Gefolgsleute wurden kurz darauf öffentlich enthauptet. Um ihr Gesicht zu wahren, setzte die saudische Regierung nun die konservative, dogmatische Auslegung der heiligen Schriften durch – just jene, die Dschuhaiman gefordert hatte – und förderte den grenzüberschreitenden Kampf gegen Ungläubige allerorts, so auch gegen die sowjetischen Truppen, die im Dezember 1979 in Afghanistan einmarschierten. Einer der ersten unter den Radikalen, die Dschuhaiman bewunderten und Saudi-Arabien in Richtung Hindukusch verließen, war ein 22-jähriger Eiferer namens Osama bin Laden. • Ein ausgewiesener Nahostexperte analysiert, wie der Gotteskrieg zum globalen Phänomen wurde • Auswertung bislang geheimer CIA-Akten und Aussagen noch heute verfolgter Beteiligter