Unsichtbare Fäden
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„Nichts bleibt, mein Herz, und alles ist von Dauer“: Dieses Zitat aus „Die dreizehn Monate“ von Erich Kästner hat Lise Gast als Titel für ihren letzten Roman gewählt. Hier sucht sie noch einmal die zentralen Orte und Erlebnisse ihrer Kindheit und Jugend auf, bis zum dramatischen Geschehen der Nachkriegszeit. „Nichts bleibt.“ - Liste Gasts Leben ist voll stürmischer und schmerzhafter Erlebnisse. Wie vieles ändert sich seit der Kindheit in Leipzig und Schlesien: Ihre Ausbildung als Landwirtschafts- lehrerin, die ersten Berufsjahre, die Heirat, die rasch wachsende Familie. Die Flucht von Schlesien nach Dresden im Februar 1945, kurz darauf Richtung Harz nach Weddersetdt. Der Tod des Mannes in Gefangenschaft nach Kriegsende. Dieses Trauma in der Mitte des Lebens prägt die Schreibthemen ihrer zweiten Lebenshälfte: Verlust der Heimat und Verlust des Partners. Das Schreiben hält sie aufrecht, die acht Kinder sind ihr Lebens- mittelpunkt und die Motivation zum Kämpfen und Durchhalten. In den folgenden Jahren steht das Überleben im Vordergrund, der Aufbau einer neuen Existenz und drei Jahre später, 1948, wieder eine Flucht nach Westen, nach Westfalen. Nun ist sie immer unterwegs, verhandelt mit Verlagen, knüpft neue Kontakte, schreibt. Mitte der 50er Jahre der Umzug in die Nähe der Verlage rund um Stuttgart. Aus einer ehemaligen Baracke baut sie den Ponyhof Lorch auf. Im Anklang an ihr Buch „Die unsichtbaren Fäden“ wurde der Titel für die vorliegende Publikation gewählt. Sie skizziert das Netzt der inneren Konstellationen und differenziert damit das bekannte Gesicht der Lise Gast als Autorin für „heitere Unterhaltung für erholsame Stunden“.