Bildung als Bewusstwerdung
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Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit dem Konzept eines der bedeutendsten Pädagogen des 20. Jahrhunderts. Wenn die stärkste Resonanz auf Freire in Deutschland auch auf die 1970er Jahre zu datieren ist, so zeigen seine Zuordnung zu den „Klassikern der Pädagogik“ und aktuelle Publikationen vor allem in den USA, dass er eine feste Bezugsgröße im erziehungswissenschaftlichen Denken ist. Sein Arbeiten und Wirken war sein Leben lang dem Kampf gegen Unterdrückung und undemokratische Strukturen gewidmet. Freires großes Ziel war die Ausbildung einer konkreten Utopie der Befreiung des Menschen. Im Mai 2007 jährte sich der Todestag Paulo Freires zum 10. Mal. Bei vielen Diskussionen stellt sich die Problematik von „Freiheit“ und „Bewusstsein – Bewusstseinsbildung“ als ein nur sehr schwer zu erschließender Teil seines Konzeptes dar. Viele Begrifflichkeiten Freires, besonders seine Gegensatzpaare wie z. B. Humanisierung – Enthumanisierung, Dialog – Anti-Dialog, Subjekt – Welt, Theorie – Praxis, regen zum Weiterdenken an.