Translation kultureller Repertoires im Zeitalter der Globalisierung
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Das Buch versteht sich als ein Versuch der kultursemiotischen Standortbestimmung des kultursensitiven Paradigmas in der Translationswissenschaft im Zeichen der Globalisierung. Auf der Grundlage von konkreten (griechischen) Textbeispielen wird darin ein globalisationsbedingter Wandel von Kultur nachgewiesen, deren Manifestationen nunmehr nicht nur – wie im vorglobalen Zeitalter – substantiell-originär zu determinieren sind, sondern z. B. auch autonom-glokal und/oder homogen und/oder hybrid und/oder tribalistisch sein können, womit die Translationspraxis vor eine differenzierte Kulturlandschaft gestellt wird. Dies legt für das kultursensitive Paradigma die Notwendigkeit der Rekonzeptionalisierung ihres maßgebenden wissenschaftlichen Instrumentalismus nahe. Das Buch setzt sich mit dieser Problematik auseinander und unterbreitet Vorschläge zur inhaltlichen und/oder begrifflichen Re- bzw. Neukonzeptionalisierung, um dazu beizutragen, dass die Translationswissenschaft in einer durch Globalisierung nachhaltig veränderten Kulturlandschaft das wissenschaftliche Rüstzeug zur Sichtung, Erklärung und Lösung translatorischer Fragestellungen weiterhin gewährleisten kann. Es schließt mit der Schlussfolgerung, dass das `neue Repertoire von Kultur´ eine Anomalie im Kuhnschen Sinne für das kultursensitive Paradigma darstellt und damit den Beginn einer neuen paradigmatischen Phase in der Translationswissenschaft signalisiert.