Brandherd Kosovo
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Der unter der Regierungsverantwortung Slobodan Milosevics wieder aufgekeimte serbisch-albanische Konflikt im Kosovo ist im Frühjahr 1998 offen zum Ausbruch gekommen. Kern des Problems war der Streit um den politischen Status des Kosovo innerhalb des jugoslawischen Föderalismus. Die Kosovaren forderten ihre Unabhängigkeit, während Serbien die Region als Bestandteil seines Landes betrachtete. Am 24. März 1999 gab die Nato mit der Operation „Allied Force“ ihre bis dahin passive Haltung auf und griff militärisch in den Kosovokonflikt ein. Robert Loborec legt die historischen Wurzeln des - nicht erst seit der Schlacht auf dem Amselfeld - auf serbischer wie albanischer Seite mit nationalistischen Legenden überfrachteten Konfliktes frei und setzt sich kritisch mit den Folgen des Kampfeinsatzes der Nato auseinander. Der Autor zeigt, welche zivilen, wirtschaftlichen und ökologischen Schäden durch den Einsatz verursacht wurden und stellt die Frage nach der völkerrechtlichen Legitimität der Operation „Allied Force“.