Die Seerechtsschutzversicherung
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Die Seerechtsschutzversicherung, bekannter unter der englischen Abkürzung FD& D, gewinnt in der Praxis zunehmend an Bedeutung, hat in der juristischen Literatur hingegen so gut wie keine Beachtung gefunden. Dieses Buch beleuchtet die Seerechtsschutzversicherung vertieft und wissenschaftlich, wobei bereits die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) zum 1. Januar 2008 einschließlich der Abschaffung des Seeversicherungsrechts des HGB Berücksichtigung findet. An mehreren Stellen werden Klauseln verschiedener internationaler Anbieter verglichen. Die Dissertation beginnt mit der Geschichte der Seeversicherung und der Entstehung der Seerechtsschutzversicherung und leitet hiervon über zum typischen Deckungsumfang. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die rechtliche Untersuchung einer Besonderheit der Seerechtsschutzversicherung, nämlich der vom Verfasser als „Deckungsversagungsklauseln“ bezeichneten international verbreiteten Vertragsbedingungen, welche die Gewährung der Versicherungsdeckung in das Ermessen des Versicherers stellen. Diese Klauseln erweisen sich als nach deutschem Recht unwirksam und ändern den Charakter der Seerechtsschutz-versicherung als echte Versicherung nicht. Im Anschluss stellt der Autor fest, dass es sich bei der Gewährung von Rechtsschutz in maritimen Angelegenheiten um „Seeversicherung“ i. S. d. § 209 VVG (§ 186 VVG a. F.) handelt und dass dies zudem „mit dem Einsatz von Schiffen auf See verbunden“ ist i. S. d. §§ 6 Abs. 4 und 8 a Abs. 5 VAG. Die jeweiligen rechtlichen Konsequenzen – wie etwa die Unanwendbarkeit des VVG – werden aufgezeigt. Mit einer Betrachtung des VVG-Reformprozesses wird die Dissertation abgeschlossen, dabei werden die rechtlichen und praktischen Folgen angeführt, die eingetreten wären, wenn die Seeversicherung – wie zunächst von der Reform-Kommission beabsichtigt – dem VVG unterworfen worden wäre.