Moralisches Handeln von Unternehmen
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Wirtschaft und Moral werden oft als Gegensätze betrachtet, und die darüber geführten Debatten polarisieren stark. Sie legen nahe, dass Unternehmen vor die Wahl gestellt sind, entweder Gewinnmaximierung zu betreiben oder verantwortlich, aber womöglich unwirtschaftlich zu handeln. Regina Schwegler geht der Frage nach, welche Möglichkeiten und Grenzen Unternehmen haben, in einem marktwirtschaftlichen Wettbewerb moralisch zu handeln. Unter Einbeziehung der neuen Systemtheorie und Institutionenökonomik entwickelt sie das neue St. Galler Management-Modell weiter. Dabei integriert sie die ebenfalls im Rahmen der Arbeit weiterentwickelte Ökonomische Ethik und die Governanceethik in das Modell. Die Autorin zeigt so systematisch auf, wie moralische Ansprüche weitestgehend mit Wettbewerbsbedingungen in Einklang gebracht werden können. Anhand des Beispiels der Otto GmbH & Co. KG verdeutlicht sie Möglichkeiten und Grenzen umweltschonenden Handelns von Unternehmen. Im Zusammenhang mit den Korruptionsvorfällen bei der Siemens AG geht sie der Frage nach, welche wirtschaftlichen Vor- und Nachteile korruptes Handeln hat und ob international agierende Unternehmen überhaupt die Möglichkeit haben, auf Korruption zu verzichten.