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Die Königsideologie Sesostris' I. anhand seiner Titulatur

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Die Geschichte des Pharaonenreiches ist gekennzeichnet von Versuchen des politischen und kulturellen Neubeginns. Diese Bestrebungen waren letztlich Reaktionen auf den Zusammenbruch des großen „Pyramidenstaates“ des 3. Jahrtausends, des sog. „Alten Reiches“. Zu Beginn des 2. Jahrtausends war es das Ziel der neuen 12. Dynastie, das „Alte Reich“ wieder zu errichten und damit eine Restauration zu versuchen. Nach der äußeren Wiederherstellung des Reiches durch den Dynastiegründer Amenemhet I., vollzog dessen Sohn und Nachfolger Sesostris I., die eigentliche „Neugründung“ des Staates. Diese wurzelte in der Königsideologie, die von jedem König den sich verändernden Gegebenheiten angepasst wurde. Sie wurde im Kern mittels der stark gegliederten Königstitulatur formuliert, deren Elemente für alle Bereiche des staatlichen Handelns maßgebend waren. Im Band werden die Titulaturzeugnisse Sesostris’ I. klassififiziert und analysiert, um dessen Königsideologie in ihren Grundzügen zu rekonstruieren. Diese betreffen u. a. die kultischen Beziehungen des Königs zur Götterwelt, die ideologische Struktur seiner Thronübernahme und das Verhältnis zwischen König und Beamten. Zugrunde liegt die bipolare Struktur des königlichen Amtes als Verbindung von Herrschaft und Regierung.

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2008

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