Einkünftezurechnung im internationalen Einheitsunternehmen
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Eine internationale Unternehmenstätigkeit über eine ausländische Betriebsstätte erfordert für ertragsteuerliche Zwecke eine Zurechnung der Gesamteinkünfte des Unternehmens zu Stammhaus und Betriebsstätte. Die Einkünftezurechnung steht im Spannungsverhältnis von Selbstständigkeitsfiktion der Betriebsstätte einerseits und tatsächlicher rechtlicher Unselbstständigkeit der Betriebsstätte andererseits. Eine absolute Gleichstellung der Einkünftezurechnung im internationalen Einheitsunternehmen mit der Gewinnabgrenzung im internationalen Konzern (Rechtsformneutralität) ist nicht zwingend. Ausgehend von allgemein akzeptierten Besteuerungsgrundsätzen untersucht der Autor allgemeine Einkünftezurechnungskonzepte sowie verschiedene praxisrelevante Zurechnungsfragen. Hierzu gehören z. B. die Zurechnung aktiver Wirtschaftsgüter zu Stammhaus und Betriebsstätte, die Bestimmung der abzugsfähigen Schuldzinsen und die Erfassung und Bewertung des unternehmensinternen Leistungsverkehrs. In die Untersuchung fließen die aktuellen Entwicklungen auf Ebene der OECD sowie europarechtliche Gesichtspunkte ein. Abschließend wird für den quantitativen Fremdvergleich, wie er bei der Bewertung des Leistungsverkehrs und beim Fremdvergleich von Kapitalstrukturen erforderlich ist, ein mathematisches Modell zur Ableitung von Bandbreiten angemessener Werte entwickelt. Das Buch richtet sich sowohl an die Steuerrechtspraxis als auch an Dozenten und Studenten mit Interessenschwerpunkten im internationalen Steuerrecht.