Felicitas Kukuck als Komponistin von Solo- und Chorliedern
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Systematische Musikwissenschaft und Musikkulturen der Gegenwart, zugleich die erste musikwissenschaftliche Reihe, die im Tectum Verlag erscheint, präsentiert Erträge musikwissenschaftlicher Forschung und Ergebnisse wissenschaftlicher Kolloquien, die am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Justus-Liebig-Universtät Gießen entstanden sind. Herausgegeben von Claudia Bullerjahn bietet die Reihe in sich abgeschlossene Beiträge zu allen Erscheinungsformen von Musik und musikkulturellem Leben und problematisiert diese unter musikwissenschaftlichem Schwerpunkt. Bei dem vorliegenden Band der Autorin Cordula Sprenger handelt es sich um die erste veröffentlichte Monografie zu der 2001 verstorbenen Komponistin Felicitas Kukuck. Als Schülerin von Paul Hindemith und jüdischstämmige Komponistin konnte sie sich in der Nachkriegszeit besonders durch ihre publizierten Werke im Bereich der Gebrauchs- und Laienmusik Achtung verschaffen. Ihr Liedschaffen steht im Fokus dieser Arbeit und wird anhand detaillierter Analysen ausgewählter, teilweise unveröffentlichter Lieder auf besondere stilistische, zeitgeschichtliche sowie biografische Einflüsse untersucht. Ebenfalls findet Kukucks Nachlass erstmals wissenschaftliche Berücksichtigung – diverse Dokumente wie Briefe, private Schriften, Kukucks Reichskulturkammer-Akte, der Mitschnitt des Interviews mit einer Tochter der Komponistin sowie Klangbeispiele, Noten und unveröffentlichte Manuskripte sind der Arbeit auf einer Material-CD-ROM beigefügt und lassen wie Mosaiksteine ein Stück Zeit- und Musikgeschichte wieder lebendig werden.