Die Implementierung von Competency-based-training-Ansätzen in Südostasien
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Durch die Wirtschaftskrise in der südostasiatischen Region Ende der neunzigen Jahre des 20. Jahrhunderts entstehen neue Anforderungen für die Ausbildung von qualifizierten Arbeitskräften. Die Sicherstellung von qualifizierten Arbeitskräften für die nationalen und internationalen Unternehmen ist für deren ökonomisches Überleben von großer Wichtigkeit. Die vorhandenen Systeme beruflicher Bildung, die vorwiegend auf vollzeitschulischer Ausbildung beruhen, scheinen der neuen Situation nicht mehr gewachsen zu sein. Dies löste innerhalb der südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) Reformen der beruflichen Bildung aus. Es wird nach Ansätzen gesucht, die es den Berufsbildungssystemen ermöglichen, auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes und der sozialen Nachfrage nach beruflicher Bildung einzugehen. Competency-Based Training (CBT)-Ansätze u. a. in Anlehnung an das britische Modell der „National Vocational Qualifications“ (NVQs) gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung. Die heute schon weit verbreiteten Begriffe Kompetenz, kompetenzorientiert, Kompetenzebenen¸ Performanz, Qualifikation, Standards, Modul, Akkreditierung, Zertifizierung sind mit dem NVQ-System eng verbunden. Sie stehen in ihrer Gesamtheit für neuartige Strukturen der Ausbildung, der Prüfungen und der Testate. Dieses Buch befasst sich mit der Implementierung von CBT-Ansätzen in Ländern Südostasiens und zwar im Hinblick auf deren Zweckmäßigkeit und ihre Übertragbarkeit auf die Bedingungsgefüge in Südostasien. Ausgewählte Fallstudien in Laos, Thailand und Vietnam beschreiben die Implementierung von CBT-Ansätzen, analysieren die Wirkung und verweisen auf Anhaltspunkte über die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung in der Region.