Körper, Dinge und Bewegung
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Ohne diesen Sinn wäre der Jahrmarkt nicht, was er ist. Ja, kein Fest wäre ohne ihn je in Schwung gekommen. Und nüchtern betrachtet: der Mensch nicht auf die zwei Beine, auf denen er sich – noch immer – stolz bewegt. Der Gleichgewichtssinn, der „6. Sinn“, trat spät in den Horizont der Wahrnehmungsforschung. Im allgemeinen Bewusstsein steht er noch immer im Schatten der traditionellen fünf Sinne. Paradoxerweise verdankt sich das vielleicht gerade der überragenden Rolle dieses Sinns: Er geht nicht in dem auf, was das Gleichgewichtsorgan im Innenohr leistet; der Gleichgewichtssinn ist vielmehr, frei nach Paul Schilder, der Sinn, der Sinne und Bewegung zusammenhält. Die Beiträge in diesem Buch - machen die grundlegende - integrative - Rolle des Gleichgewichtssinns für uns als Körperwesen anschaulich; - untersuchen, wie die materielle Kultur - die Welt der Dinge und die Räume, in der die Menschen ihr Leben ein- und ausrichten – diesen Sinn heraus-, über- oder auch unterfordert; - gehen insbesondere der Rolle des Gleichgewichtssinnes für das ästhetische Erleben und die Beeinflussung von Stimmung und Bewusstseinslage – von der Einschlafhilfe bis zum Rausch – nach. Aufsätze von AutorInnen aus Psychologie, Neurologie, Kultur-, Kunst- und Bewegungswissenschaft, Design und Architekturtheorie werden durch Entwurfsbeispiele von DesignerInnen ergänzt. Beiträge von: Christian G. Allesch, Christoph Asendorf, Axel Bossert, Klaus Brendle, Kathryn Linn Geurts, Matthias Götz, Joachim Günther, Klaus Jahn, Arturo Hotz, Rolf-Peter Janz, Robert Jütte, Gudrun Ludwig, Fred W. Mast & Luzia Grabherr, Kurt Möser, Christian Rittelmeyer, Axel Seyler, Karin Schmidt-Ruhland, Thomas Slunecko, Ralf Weber und Annette Tietenberg.