Synthese α-allenischer [alpha-allenischer] Isocarbacyclin-Derivate und Vanadium(V)-katalysierte stereospezifische Umlagerung von Allylakoholen
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Prostaglandine sind biologisch wichtige und vielseitige Naturstoffe. Sowohl Prostaglandine selbst als auch zahlreiche ihrer Derivate wurden bereits erfolgreich als Arzneimittel eingesetzt. In einigen Fällen konnte durch das Einführen einer Allenfunktionalität eine Verbesserung der medizinischen Eigenschaften erreicht werden. Isocarbacyclin, ein Derivat des natürlich vorkommenden Prostacyclins, wurde entwickelt, um die Stabilität unter physiologischen Bedingungen zu erhöhen. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Zusammenführung dieser beiden Ansätze, also die Synthese allenischer Isocarbacyclin-Derivate. Eine stereoselektive Totalsynthese dieser neuen pharmakologisch interessanten Verbindungen wird vorgestellt. Angeregt von einem Teilschritt dieser Synthese wurde im zweiten Teil dieser Arbeit die stereospezifische Umlagerung von Allylalkoholen untersucht. Die 1,3-Isomerisierung von Allylalkoholen ist von beträchtlichem synthetischem Interesse, da ein Regioisomer leichter zugänglich sein kann als das andere. In dieser Arbeit wurde gezeigt, dass solche Umlagerungen mit einem Vanadium(V)-Katalysator bei Raumtemperatur in guten Ausbeuten möglich sind. Als Substrate wurden Allylalkohole eingesetzt, deren Regioisomer eine konjugierte Doppelbindung enthält. Dies wurde durch die Einführung von Phenyl- oder Alkinylsubstituenten erreicht. Da bisher nur wenige Untersuchungen zur Stereospezifität dieser Reaktion existieren, wurde der Chiralitätstransfer verstärkt untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Umlagerung in der Regel ohne nennenswerte Einbußen an chiraler Information verläuft.