Steuerliche Anreize für Forschung und Entwicklung im internationalen Vergleich
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Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) bilden eine wichtige Grundlage für wirtschaftliches Wachstum. Im globalen Kontext stärken FuE-Aktivitäten die Position einer Volkswirtschaft im zwischenstaatlichen Wettbewerb. Vor diesem Hintergrund haben sich auch die Mitgliedstaaten der EU im Rahmen der Lissabon-Strategie zur Förderung von FuE verpflichtet. Dabei werden steuerliche Maßnahmen zur Förderung unternehmerischer FuE-Aktivitäten als ein Baustein genannt. Aktuell wird in Deutschland über die Einführung einer steuerlichen Förderung für unternehmerische FuE-Aktivitäten diskutiert. Dabei werden häufig steuerliche FuE-Anreize, die in anderen Ländern bereits implementiert sind, als Vorlage für eine mögliche steuerliche Förderung unternehmerischer FuE-Aktivitäten in Deutschland herangezogen. Eine Auseinandersetzung mit der hieraus resultierenden Steuerbelastung, die das gesamte Steuersystem einbezieht, erfolgt oftmals nicht. Auch wird regelmäßig nicht darauf eingegangen, wie eine steuerliche FuE-Förderung in das deutsche Steuersystem integriert werden könnte. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen der Arbeit zunächst analysiert, ob eine steuerliche FuE-Förderung aus gesamtwirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt werden kann und welche ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen bestehen. Ferner wird untersucht, welche steuerlichen FuE-Fördermaßnahmen für unternehmerische FuE-Aktivitäten in den EU-27-Mitgliedstaaten und den USA bestehen. Anschließend werden der Einfluss des allgemeinen deutschen Steuersystems sowie steuerlicher FuE-Anreize auf die effektive Steuerbelastung herausgearbeitet. Die Arbeit mündet in einem Vorschlag zur Ausgestaltung einer steuerlichen FuE-Förderung für unternehmerische FuE-Aktivitäten in Deutschland.