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In den 1930er Jahren entdeckte die Arbeiterbewegung den Film: Propaganda- und Selbstdarstellungsfilme entstanden, ein eigener Verleih versorgte das Land mit 'sozialen Filmen'. Buch und DVD vereinigen erstmals Recherchen und Filme, die während Jahrzehnten nicht mehr zugänglich waren. Der Aufstieg zum Massenmedium und die grosse Suggestionskraft bewegter Bilder prädestinierten den Film für den propagandistischen Einsatz. Nach anfänglicher Zurückhaltung erkannten die Organisationen der schweizerischen Arbeiterbewegung diesen Sachverhalt. Im produktiven Vierteljahrhundert zwischen 1928 und 1953 sind über fünfzig Filme entstanden, vom dreiminütigen Amateurfilm bis zum mittellangen Spielfilm. Es gibt kaum eine wichtige sozialpolitische Volksabstimmung, die nicht von einer filmischen Propaganda begleitet worden wäre. Und alle grossen Gewerkschaften liessen Imagefilme herstellen, um neue Mitglieder zu werben. Die Filme wurden landauf, landab im örtlichen Kino, im Wirtshaussaal oder in der Turnhalle vorgeführt. Eine wichtige Rolle spielte die Schweizerische Arbeiterbildungszentrale (SABZ), die als Motor für die Produktion von Filmen und deren Vertrieb sorgte. Die meisten Filme gerieten in Vergessenheit; in der Nachkriegshochkonjunktur und mit dem Aufkommen des Fernsehens verloren die Organisationen der Arbeiterbewegung den Gefallen an dieser Art der Propaganda. – Erst in den letzten Jahren entdeckte man die Filme wieder. Sie geben Aufschluss über das Selbstverständnis der Arbeiterorganisationen und über die politischen Auseinandersetzungen bewegter Jahrzehnte zwischen Krise, Krieg und Hochkonjunktur. Buch und DVD vereinen die Recherchen über die Entstehung der Filme, ihren Vertrieb und die Rezeption mit den Filmen selber. Die DVD enthält die Filme: Ein Werktag (1931)* Arbeit und Wohlstand für alle (1933)* Der rote Tag (1934)* Solidarität – Kilowoche (1934)* Aus einem Kinderheim (1938)* Die Stadt greift ein (1938) Uns zur Wehr, dem Land zur Ehr (1942) Die schweizerischen Gewerkschaften (1946)