Jeder ist weltweit ein Fremder
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Jeder ist weltweit ein Fremder Unsere Erde ist ein Durchgangsplanet. Die Auseinandersetzung mit dem „Fremden“ gehört mit der Geburtsstunde eines jeden Menschen zum Lebensalltag und ist unser steter Begleiter bis hin zur Fremdheit des Todes. Unabhängig von der Frage „wie fremd ein Fremder ist?“ müssen wir auch immer wieder feststellen, wie fremd wir uns selber und auch anderen sind. Es handelt sich hierbei um eine Grunderfahrung des menschlichen Geschlechts, welches in uns Angst und Neugier zugleich auslöst. Welche Ausprägungen diese Ängste und die gleichzeitige „Gier nach Neuem“ haben können, erfahren wir nicht nur in der europäischen Geschichte des letzten Jahrhunderts, auch in den Völkerkriegen Afrikas, Asiens, Amerikas und Australiens. Eben praktisch jeder Ort dieser Erde war und ist Zeuge dieser Angst vor dem Fremden und wuchs andererseits mit der „Neu-gier“, dem Kennenlernenwollen. Als Disziplin der Moderne und als Spezialgebiet der Sozialpsychiatrie fokussierte der 2. Kongress der deutschsprachigen transkulturellen Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik 2008 in Wien seine Aufmerksamkeit auf dieses Themengebiet. Dieser vorliegende Sammelband beinhaltet die Beiträge resultierend aus dem „2. Kongress des Dachverbands der transkulturellen Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im deutschsprachigen Raum e. V. (DTPPP)“, der vom 26.-28. September 2008 an der Medizinischen Universität Wien stattfand. Solmaz Golsabahi & Thomas Heise