Der Creglinger Altar
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Seinen besonderen Zauber gewinnt dieses berühmte Riemenschneider-Werk durch das Licht. Wenn es am Spätnachmittag von Westen in die Kirche strömt, bringt es das Holz zum Leuchten. Aber auch das Licht anderer Tageszeiten spielt gewissermaßen mit den Bildwerken. Der Fotograf Georg Schaffert (21.6. 1888 in Schmerbach bei Creglingen - 29. 8. 1970 in Creglingen) widmete sich über Jahrzehnte diesem Altaraufsatz (Retabel). Die ältesten und meisten seiner hier gezeigten Schwarzweiß-Aufnahmen stammen von 1935, die Reihe setzt sich fort über 1942 bis 1959. Schaffert nutzte diese besonderen Lichtverhältnisse, er war aber auch ein Meister der behutsamen künstlichen Ausleuchtung. Sorgsam war er darauf bedacht, plastische Werte keiner falschen Dramatik zu opfern, er ließ verschattete Falten nicht im Dunkel versinken und strahlende Partien sich nicht in pures Weiß-Licht auflösen. Um sein Bildmotiv hervorzuheben, erlaubte er sich nur, Hintergründe zu dunkeln oder weich zu zeichnen. Zum Vergleich zeigen wir in dieser Bildfolge sechs meisterliche Farbaufnahmen von Ulrich Kneise, Erfurt, aus dem Jahr 2004, die auf völlig andere Weise die Atmosphäre in der Herrgottskirche einfangen. Die bekannte Riemenschneider-Forscherin Dr. Iris Kalden-Rosenfeld verfasste eine neue Einführung in diesen Band der Langewiesche-Bücherei, der von 48 auf 64 Seiten erweitert wurde.