Laute Wände an stillen Orten
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Die Sprach- und Medienwissenschaftlerin Katrin Fischer untersucht erstmals wissenschaftlich die Graffiti in Damen-Toiletten. Klo-Graffiti auf Universitätstoiletten stellen ein sprachliches und mediales Phänomen dar, das sich im Spannungsfeld zwischen Vandalismus und Kommunikation bewegt. In Form von Texten, Zeichnungen und Aufklebern werden im Kommunikationsraum Toilette Spuren hinterlassen. Die Wahrnehmung des institutionalisierten Raumes, der die Schreiber dabei umgibt, beeinflusst die Klo-Graffiti-Produktion auf spezifische Art und Weise. Die Arbeit untersucht aus medienlinguistischer Perspektive den Kommunikationsraum Damen-Toilette sowie die sprachliche Kodierung von Machtstrukturen, die in diesem Raum wirksam sein können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf sprachlichen und nicht-sprachlichen Kohärenzstrategien, die dazu beitragen, einen meist nicht-linear angeordneten Klo-Graffiti-Diskurs als Einheit kenntlich zu machen. Keywords: Graffiti, Graffito, Volkskunde, Kulturgeschichte, Kommunikation, Anonymität, Damen-Toilette, Klosett, Sozialpsychologie