Brasilianische und deutsche Unternehmen in der Krise
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Die Reorganisation hat sich zu einem der wichtigsten Bereiche des Konkursrechts entwickelt. In dieser Arbeit wird ein Rechtsvergleich zwischen den brasilianischen und den deutschen Reorganisationsmodellen im Hinblick auf die Durchsetzbarkeit angestellt. Ich hatte ursprünglich einen Rechtsvergleich der Reorganisationsmodelle im Hinblick auf das Planverfahren vorgesehen. Im Verlaufe der Untersuchung musste ich aber feststellen, dass die Durchsetzbarkeit der Reorganisationsmodelle nicht allein von den Regelungen des Planverfahrens abhängt. Denn obwohl der Insolvenzplan ein autonomes Verfahren ist, kann seine Durchsetzbarkeit nur mit Blick auf die zugrundeliegende Gesetzessystematik analysiert werden. Deshalb habe ich mich grundsätzlich mit den unterschiedlichen Konzepten der Reorganisationsmodelle (Reorganisationsverfahren in Brasilien und Reorganisation des Schuldners durch das Insolvenzverfahren in Deutschland) beschäftigt und die Untersuchung nicht erst beim Planverfahren angesetzt. Die Reorganisationsmodelle resultieren aus der konkursrechtlichen Perspektive jedes Landes, deren Nomenklatur „Falliment” und „Insolvenz” bereits die historische Entwicklung verdeutlicht. Gemeinschaftlich sprechen sich beide Konkursgesetze zugunsten des Erhalts des Unternehmens aus: Das LRFE hat den Erhalt des Unternehmens als Ziel des Reorganisationsverfahrens eingeführt, während die InsO den Unternehmenserhalt als eine Verwertungsart im Insolvenzverfahren vorsieht. Bei der Behandlung der Themen stand die praktische Durchsetzbarkeit des jeweiligen Reorganisationsmodells im Blickpunkt. Ich habe versucht, dies beim Aufbau der Struktur der Dissertation gleichermaßen zu berücksichtigen.