"Kino gegen das Vergessen"
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Zhang Yimou gehört mit seinem filmischen Werk zu den wichtigsten chinesischen Regisseuren der Gegenwart. Zusammen mit weiteren Vertretern der sogenannten Fünften Generation von Filmemachern revolutioniert er den chinesischen Film nach Ende der Herrschaft Mao Zedongs vor allem hinsichtlich der Parameter von inhaltlichem Kontext, Figurenzeichnung und Dramaturgie. Insbesondere die Vielfalt der visuellen Gestaltungsmöglichkeiten gewinnt bei Zhang Yimou an Bedeutung und wird zum wesentlichen Erkennungsmerkmal seiner Filme. Die filmische Rekonstruktion der chinesischen Vergangenheit charakterisiert dabei als zentrales Leitmotiv Zhang Yimous Filmarbeit und etabliert sich in immer neuen Variationen. Zunächst widmet sich die Autorin einem umfangreichen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des chinesischen Films von seinen Anfängen im ausgehenden 19. Jahrhundert bis in das frühe 21. Jahrhundert sowie der sich wandelnden Positionierung des Mediums Film im Kontext des kommunistischen Staatssystems. So wird eine fundierte Informationsbasis geschaffen, um Zhang Yimous filmisches Werk als eine Konsequenz politischer und sozialer Entwicklungen verständlich zu machen. Im Fokus der Arbeit steht eine ausführliche Analyse der Filme Zhang Yimous wobei der Blick auf die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Zeit nicht verloren geht. Dabei entsteht ein differenziertes Porträt des Regisseurs, der in seinen Filmen auf vielfältige Weise Traditionelles mit Modernem verbindet und dabei stets aufs Neue die Problematiken und Spannungen von Geschichte und Gegenwart zu inszenieren weiß.