Einblicke in die Lebenswelten griechischer Schülerinnen und Schüler
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Griechische Schulen werden seit ihrer Gründung in den sechziger Jahren von der Mehrzahl der griechischen Schulkinder in Bayern besucht. Die Schulpolitik der griechischen Behörden in Deutschland und in Griechenland orientiert sich dabei vor allem an der Vermittlung und Erhaltung der griechischen Identität. Ethnische und traditionelle Wertvorstellungen griechischer Erziehung und Kultur sollen beibehalten werden. Darüber hinaus ist die griechische Geschichte gekennzeichnet durch eine soziale Struktur verbunden mit Flexibilität, Offenheit, Anpassungsbereitschaft an neue Systeme und Gesellschaftlichkeit. Für die nach Deutschland abgeordnete Lehrerin aus Griechenland, Frau Alexandra Kakoulidou, die an diesen Schulen seit mehreren Jahren unterrichtet, stellt somit die Untersuchung des sozial-emotionalen Erlebens und Verhaltens bei griechischen Schulkindern - auch auf der Basis eigener Erfahrungen - eine besondere Herausforderung dar. Mit der Entwicklung und Erprobung eines Fragebogens zur Analyse sozial-emotionalen Erlebens und Verhaltens griechischer Schüler an griechischen Schulen in Bayern betritt die Verfasserin quasi Neuland. Die Fruchtbarkeit dieses Werkes liegt nicht nur in der Logik der Vernetzung von Theorie und Forschung, sondern insbesondere auch in der anwendungsbezogenen Diskussion der Ergebnisse bis hin zu konkreten Vorschlägen für Veränderungen im praktischen Arbeitsfeld. Ferner ist vor allem die Neukonzeption eines Fragebogens mit dem Ziel einer validen Analyse der Probleme der Schüler an griechischen Schulen vor allem hinsichtlich problematischen Erlebens und Verhaltens von größter Relevanz. Das Buch gibt wesentliche Impulse für die weitere Forschung auch im Hinblick auf die Situation von Migranten allgemein sowie für die Optimierung der Situation und damit auch der Bildungsmöglichkeiten dieser Personengruppe.