Anna.Orange
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Der vorliegende Katalog des Duisburger Künstlers Johann Hendrix zeigt Portraits aus den Jahren 2001 bis 2009. "Als Johann Hendrix seit 2001 begann, mit seinen vornehmlich an der Landschaft erarbeiteten Bildmitteln sich dem Menschen und seiner individuellen Erscheinung als 'Gegenstand' zuzuwenden, war das eine überraschende Entwicklung. Es mochte wie ein Experiment auf Nebenschauplätzen erscheinen. Künstlerisch eher unnötig, wo doch das 'Eigentliche' seiner malerischen Fähigkeiten in den Landschaften so überzeugend und einleuchtend sichtbar wurde. Und dann kommt noch erschwerend hinzu, dass künstlerisch überzeugende Ergebnisse auf diesem Feld kaum erwartet dürfen. Selbstverständlich ist, das 'das Portrait' ein bedeutendes Sujet der Kunstgeschichte, das sich insbesondere in der neuzeitlichen Entwicklung der abendländischen Kunst als 'Entdeckung des Menschen' und der menschlichen Individualität feiern lassen kann. Aber in der Gegenwartskunst? Nach Erfindung der Photographie eher überflüssig, als 'Auftragskunst' abgetan, ist das Porträt zum Nischenprodukt (gut)bürgerlicher oder staatlicher Repräsentation geworden, in dem künstlerische Ambitioniertheit eher peinlich wirkt. [.] Es ist erstaunlich, was Johann Hendrix' Kunst auf diesem schwierigen Feld zu leisten imstande ist. Dabei muss sie sich weder neu erfinden noch verbiegen. Sondern nur bei ihren Leisten bleiben. Ich habe sogar den Eindruck: Im thematischen Horizont des Menschen-Bildes wird noch sehr viel genauer erfahrbar, was die Kunst uns sagen kann, wenn wir es sehen wollen."