Der Aufgabenwandel des Bundeskriminalamtes
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Das Bundeskriminalamt gehört zu jenen Einrichtungen im Verwaltungsorganisationsrecht des Bundes, die seit ihrer Gründung zu Zeiten der Entstehung des Grundgesetzes einen tiefgreifenden Aufgabenwandel erfahren haben. Es war ein langer, von vielen politischen Auseinandersetzungen und Kontroversen begleiteter Weg von der ursprünglichen Funktion des BKA als Zentralstelle für das polizeiliche Auskunfts- und Nachrichtenwesen und für die Kriminalpolizei bis hin zur jetzigen Stellung der Behörde. Heute ist sie Knotenpunkt beziehungsweise maßgebliche Schnittstelle im nationalen und grenzüberschreitenden Datenverbund sowie in der länderübergreifenden Verbrechensbekämpfung – vor allem im Bereich des Terrorismus. Die Verfasserin analysiert zunächst umfassend die historischen Entstehungs- und Ausgangsbedingungen des Bundeskriminalamtes, die originäre Gründungsidee sowie die verfassungsrechtliche Verankerung des Amtes. Die Darstellung zeichnet dann die Entwicklungsschritte, die das Amt in den letzten sechzig Jahren im Einzelnen in der Verwaltungswirklichkeit durchlaufen hat, detailliert nach. Abschließend misst die Autorin den dabei festgestellten Funktionen- und Aufgabenwandel an den Vorgaben des Grundgesetzes und unterzieht ihn einer kritischen rechtlichen Würdigung. Die Untersuchung schließt eine Lücke in dem bislang noch unzureichend geführten wissenschaftlichen Diskurs um die Neupositionierung des Bundeskriminalamtes im Gefüge des deutschen Sicherheitsföderalismus.