Wenn Kinder mit Eltern gemeinsam Deutsch lernen
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Wie erwerben Kinder mit Migrationshintergrund ihre Zweitsprache Deutsch? Wie entwickeln sich ihre erstsprachlichen Grundlagen während dieser Zeit weiter? Welche Rolle spielen die Eltern für Erwerbs- und Lernprozesse? Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich Anastasia Senyildiz im Rahmen von Fallstudien. Es handelt sich dabei um eine qualitative Langzeituntersuchung zu Spracherwerbsprozessen und Sprachentwicklungstendenzen russischsprachiger Vorschulkinder. Die Daten wurden im Rahmen eines Eltern-Kind-Deutschkurses über einen Zeitraum von neun Monaten erhoben. Beschrieben und mikroanalytisch untersucht werden die sprachliche Entwicklung in den Bereichen Aussprache, Lexik, Syntax und Morphologie in der Erstsprache Russisch und in der Zweitsprache Deutsch sowie die gegenseitige Beeinflussung der beiden Sprachen, wie sie in Interferenzen, metasprachlichen Kommentaren und Code-Switching während der Aneignungsprozesse zum Ausdruck kommt. Erforscht wird auch die Bedeutung von soziokulturellen Kontexten und Interaktionen, indem spontane und zeitlich verzögerte Nachahmungen sowie die Wirkung von „Scaffolding“ und interaktive Sequenzen beim Vorlesen fokussiert und in ihrer Wirksamkeit für die sprachliche Entwicklung beschrieben werden. Die Arbeit richtet sich an (Zweit)Spracherwerbsforscher, Studierende, Lehrer, interessierte Elementarpädagogen und Eltern von zwei- oder mehrsprachig aufwachsenden Kindern.